Erweiterte Osteopathie
Das Aufspüren und Therapieren der eigentlichen Ursache eines Symptoms ist das Leitmotiv in der erweiterten Osteopathie. Häufig hat ein Symptom sogar mehrere Ursachen bzw. ganze Ursachenketten. Daher nehme ich mir die nötige Zeit für eine gründliche Diagnose, um die Ursachen inklusive ihrer Ketten richtig darzustellen.
Ganzheitliche Therapie
Kern und somit Voraussetzung für die erweiterte Osteopathie ist die klassische Osteopathie. Das Schöne an der klassischen Osteopathie ist ihr ganzheitlicher Ansatz. Ein großer Bereich des Bewegungs- und Stützapparates, der Organe und der Kopf- Kreuzbeinverbindung werden somit abgedeckt. Die erweiterte Osteopathie dehnt alle Bereiche weiter aus und betrachtet viele davon noch spezifischer als es die klassische Osteopathie tut. Zusätzlich zu der klassischen, rein manuellen Arbeit, integriert die erweiterte Osteopathie weitere Therapieverfahren. Diese Integration findet auf eine harmonische Weise statt, sodass Du das Erlebnis einer in sich geschlossenen und runden Therapiesitzung hast.
Jede Therapiesitzung ist anders und somit auch die Anforderung an die osteopathische Arbeit. Daher bestimmt die aktuelle Anforderung welche Verfahren aus der erweiterten Osteopathie zum Einsatz kommen. Somit ist es auch verständlich, dass diese Verfahren nicht gesondert gebucht werden können.
Gleichgewicht
Der menschliche Körper sucht nach Gleichgewicht. Aus diesem Grund hat im Bewegungsapparat jeder Muskel (Agonist) auch einen Gegenspieler (Antagonist). Das Wechselspiel zwischen den Muskeln des Körpers erlaubt uns einen aufrechten Gang. Desto stärker der Körper aus dem Gleichgewicht gerät, desto mehr Symptome entwickelt die betroffene Person. Dies gilt nicht nur für den Bewegungsapparat. So gibt es auch im Hormonsystem fördernde (releasing) und hämmende (inhibiting) Hormone. Dieses hormonelle Gleichgewicht wird überwiegend vom Hypothalamus gesteuert. Diese Analogie lässt sich auch auf Nerven, Gefäße und andere Strukturen anwenden.
In der klassischen Osteopathie wird überwiegend nach Blockaden gesucht, mit der Absicht diese zu lösen. Die erweiterte Osteopathie sucht zusätzlich, im gleichen Maße, nach Instabilitäten im Körper, mit der Absicht, diesen Bereichen wieder mehr Halt zu geben. Analog zu der Betrachtungsweise der klassischen Osteopathie bezüglich der Blockaden, können auch die Gründe für Instabilitäten an der betroffenen Region selbst oder an entfernteren Regionen im Körper liegen. Das Ziel der erweiterten Osteopathie ist es, den Körper bei seinem Streben nach Gleichgewicht durch eine ursächliche Therapie zu unterstützen.
Erweiterte Perspektive: Körpersysteme
Durch die Embryologie konnten Erkenntnisse gewonnen warden, die uns gezeigt haben, dass der Körper eine Einheit bildet. Somit ist es selbstverständlich, dass alle Strukturen auf die eine oder andere Weise mit jeder anderen Struktur im Körper in Verbindung stehen. Zum einen gibt es vorgegebene Abläufe und Verbindungen innerhalb sogenannter Körpersysteme. Zum anderen gibt es Wechselwirkungen zwischen diesen einzelnen Körpersystemen. Diese Verbindungen können anatomisch oder stofflich sein. So gibt es eine anatomische Verbindung zwischen den Nieren und dem Becken und eine stoffliche (hormonelle) Verbindung zwischen den Nieren um dem Herz-Kreislaufsystem. Daher kann sich eine Störung des Beckens auf den Kreislauf und eine Störung des Kreislaufs auf das Becken auswirken. Um diese komplexen Abläufe miteinander in Verbindung zu bringen, wird in der erweiterten Osteopathie die Aufmerksamkeit auf die Systemkreisläufe und Abhängigkeiten ergänzt. Da diese auch stofflicher Natur sein können, integriert die erweiterte Osteopathie zusätzlich die biochemisch orientierte Mikronährstofftherapie und die Phytotherapie.